Die Zusammenstellung eines Anlageportfolios erfordert eine Diversifizierung anhand von nicht-korrelierenden Vermögensklassen, um einerseits das Risiko zu minimieren und andererseits die Rendite zu maximieren. In der Regel werden Aktien und Obligationen für die Diversifizierung ausgewählt, während Immobilien oft übersehen werden, obwohl sie nachweislich vorteilhafte Renditen erzielen und gleichzeitig das Investitionsrisiko verringern.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie diese ideale Kombination von Vorteilen in Ihrem Anlageportfolio erreicht werden kann.

 

„Jeder Mensch, der in gut ausgewählte Immobilien in einem wachsenden Gebiet einer florierenden Gemeinde investiert, wählt den sichersten Weg in die finanzielle Unabhängigkeit, denn Immobilien sind das Standbein des Wohlstands.“ — Theodore Roosevelt

Der Untergang des 60/40-Portfolios

Das klassische „60/40“-Portfolio war in der Vergangenheit das klassische Modell der Diversifizierung. Dabei wurden 60% in Aktien und 40% in Obligationen angelegt. Diese Struktur war langfristig sehr erfolgreich und erzielte in den 10 Jahren bis Ende 2021 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,1% und in den 100 Jahren zuvor gar 9% pro Jahr.

Doch dann kam das Jahr 2022. Die jährliche Rendite für das klassische 60/40-Portfolio brach bis Ende Oktober 2022 auf einen annualisierten Verlust von 34,4% ein, das schlechteste Ergebnis seit einem Jahrhundert. Grund dafür war ein gleichzeitiger Einbruch von Aktien und Obligationen, was viele Anleger dazu veranlasste, die Gültigkeit des Modells in Frage zu stellen.

 

Jährliche Performance des 60/40-Portfolios in den letzten 100 Jahren
Quelle: Investopedia

Diese Zweifel bestehen nach wie vor, weil das Wiederaufleben der Inflation in Verbindung mit der schleppenden Konjunktur die Gefahr einer Stagflation erhöht. Analysten des Internationalen Währungsfonds (IWF) gehen davon aus, dass sich das weltweite BIP-Wachstum im Jahr 2023 auf 3% verlangsamt und im Jahr 2024 stagnieren wird, was deutlich unter dem Jahresdurchschnitt von 3,8% zwischen 2000 und 2019 liegt. Gleichzeitig wird erwartet, dass die globale Inflation im Jahr 2023 auf dem Stand von 7,7% und im Jahr 2024 bei 6,1% bleiben wird.

Angesichts dieser Aussichten ist Le Bijou der Ansicht, dass Investoren das Hinzufügen von Immobilien zu ihrer üblichen 60/40-Kombination in Betracht ziehen sollten.

Die historischen Daten zeigen, dass Immobilien weniger von sinkenden Renditen betroffen sind als Aktien und sich bei einem Aufschwung der Wirtschaft relativ schnell erholen. Das macht Immobilien zu einer der besten Möglichkeiten, ein Investmentportfolio vor einer Stagflation zu schützen. Die folgende Grafik zeigt deutlich, dass die jährlichen Schweizer Immobilienrenditen (die hellblaue Linie) in den letzten 15 Jahren wesentlich höher und stabiler waren als die Aktienrenditen (dunkelblaue). Das Wachstum war sogar beständiger als bei den vermeintlich sicheren Obligationen (orange Linie).

Vergleich von Aktien, Obligationen und Immobilien-Jahresrenditen in der Schweiz
Quelle: TradingView

Unabhängig von der wirtschaftlichen Lage oder den Märkten brauchen die Menschen immer ein Zuhause und das begrenzte Angebot hilft Immobilieninvestoren, in fast jedem Umfeld erfolgreich zu sein.

Neue Ansätze zur Vermögensallokation – eine ausführliche Analyse

Um zu ermitteln, wie sich Immobilien auf die Anlagerenditen auswirken könnten und welche Aufteilung am besten geeignet ist, haben wir das 60-40-Modell als Grundlage genommen und verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Immobilienanteilen geprüft.

Die Ergebnisse durch das Hinzufügen verschiedener Immobilienanteile zu einem traditionellen 60/40-Portfolio*

* Für die Berechnungen wurden der SIX – Swiss Market Index (SMI) als Schweizer Aktienmarkt, SXI Real Estate® Fnds Broad TR (SWIIT) als Schweizer Immobilienmarkt und der SBI® AAA-BBB Total Return (SBR14T) als Schweizer Obligationenmarkt verwendet.

New approaches to asset allocation – an in-depth analysis

  • Sharpe-Ratio-Analyse

    Untersuchungen zeigen, dass eine Immobilienallokation von nur 10% die Rendite- und Risikoeigenschaften des gesamten Portfolios erheblich verbessern. Wie in der folgenden Grafik dargestellt, steigt der Sharpe-Ratio, der die Anlagerenditen im Zusammenhang mit der Volatilität, d.h. dem Risiko, misst, mit zunehmendem Immobilienanteil im Portfolio.

    Sharpe-Ratio in Bezug auf Portfolios mit unterschiedlichen Vermögensallokationen (Aktien-Obligationen-Immobilien)

    Im Fall einer klassischen 60/40-Aufteilung ohne Immobilien beträgt dieses Verhältnis 0,15. Wenn 10% des Aktienanteils durch Immobilien ersetzt werden, verbessert sich das Verhältnis auf 0,20. Je grösser der Anteil an Immobilien in einem Anlageportfolio, desto besser ist das Verhältnis. Bei einem Immobilienanteil von 40%, der hauptsächlich aus Aktien und 10% aus Obligationen besteht (30/30/40), steigt das Sharpe-Verhältnis letztendlich auf 0,48, was eine 3,2-fache Verbesserung der risikobereinigten Performance Ihres Portfolios im Vergleich zu einer traditionellen 60/40-Gewichtung bedeutet.

  • Analyse des maximalen Drawdowns

    Auch der Maximum Drawdown (MDD) (deutsch maximaler Wertverluste), der den maximal erwarteten Wertverlust eines Anlageportfolios quantifiziert, zeigt ermutigende Ergebnisse. Bei der 60/40-Allokation beträgt der maximale Rückgang der Portfolio-Quartalserträge 6,50%. Im Falle der 30/30/40-Allokation sind es jedoch nur 4,44% (also 1,46x weniger). Der niedrigste Wert wird beim 40/40/20-Portfolio verzeichnet (3,62%).

    Die maximalen Verluste von Portfolios mit unterschiedlicher Asset-Allokation (Aktien-Obligationen-Immobilien)

  • Risiko- und Renditeanalyse

    Apropos Rendite: Unsere Analysen zeigen, dass 40/30/30- und 30/30/40-Portfolios in den letzten 10 Jahren Renditen von 131,26% bzw. 132,65% erzielt haben (verglichen mit 123,35% beim klassischen 60/40-Modell).

    Der Vorteil der modifizierten Portfolios spiegelt sich auch in dem geringeren Risiko in den meisten makroökonomischen Umfeldern wider. Im Vergleich zu einer 60/40-Allokation haben diese Strategien die Volatilität der Renditen (und damit ihr Risiko) in den letzten 10 Jahren um bis zu 142% reduziert (30/30/40-Allokation im Vergleich zur traditionellen 60/40-Allokation).

    Selbst bei einem Immobilienanteil von nur 10% ergab das Modell für das gesamte Portfolio eine etwas höhere Rendite, aber ein deutlich geringeres Risiko.

     

    Immobilien-Risiko-Rendite-Profil basierend auf der vierteljährlichen Gesamtrendite der letzten 10 Jahre

    Infolgedessen bieten unsere drei modifizierten Portfoliomodelle nachweislich ein geringeres Risiko, stabilere Erträge und ein höheres Potenzial für Ihr Kapitalwachstum.

Fazit

Das traditionelle 60/40-Portfolio erwirtschaftet seit Jahrzehnten gute Renditen für Anleger. Der Einbruch im Jahr 2022 mag ein Ausrutscher gewesen sein und das Modell mag daher auch in Zukunft Bestand haben. Die Erträge liegen jedoch eindeutig unter denen von Portfolios mit einem Immobilienanteil.

Wir haben gesehen, wie Immobilien (ein sogenannter „harter“ Vermögenswert) eine zentrale Rolle in einem Anlageportfolio spielen können und eine bessere Performance, breitere Diversifizierung, stabile Einkommensgenerierung und das Potenzial für einen grösseren Vermögensaufbau bieten. Die Einbeziehung von Immobilien neben Aktien und Obligationen ermöglicht es Investoren, ein ausgewogenes Portfolio mit geringerem Risiko und zuverlässigeren Erträgen aufzubauen.

Selbst wenn der Wert Ihres Portfolios für eine ausreichend diversifizierte Auswahl an Immobilien nicht ausreicht, können Sie diese Anlageklasse durch eine Investition in börsenkotierte Immobilien-Investmentgesellschaften einbeziehen. Oder noch besser: Sie können den Vorteil eines massgeschneiderten Zugangs zu einer Vielzahl von Immobilien über das Teil-Eigentum-Modells nutzen, das auch von Le Bijou angeboten wird.

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