Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um Vermögen aufzubauen. Dies gilt unabhängig davon, ob Ihre Karriere oder Ihr Gehalt ihren Höhepunkt erreicht haben oder sich bereits dem wohlverdienten Ruhestand nähern. Schweizer Anleger entscheiden sich häufig für Immobilien und den Aktienmarkt, um Vermögen aufzubauen und zu vermehren. Die Frage ist jedoch, was im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld die beste Wahl ist.

Sowohl Immobilien als auch Aktien bieten attraktive risikobereinigte Renditen. Dennoch weisen sie unterschiedliche Renditeprofile und Volatilitätsniveaus auf. Abgesehen davon neigen sie dazu, sich in Zeiten der Inflation unterschiedlich zu entwickeln. Wie sollten Sie sich also entscheiden?

Leistungsvergleich

Wie aus der folgenden Abbildung hervorgeht, haben sich Schweizer Immobilien in den letzten 25 Jahren bemerkenswert entwickelt.

Immobilienindex in der Schweiz von 2003 bis 2023
Quelle: Trading Economics

Laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat sich das Schweizer Immobilienvermögen zwischen den Jahren 2000 und 2020 mehr als verdoppelt und ist von CHF 942 Milliarden auf CHF 2,212 Billionen gestiegen. Dieses deutliche Wachstum ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Dazu zählen ein begrenztes Wohnungsangebot, erhöhte institutionelle Investitionen in Immobilien, eine längere Phase negativer Zinssätze und der Anstieg der Hypothekendarlehen.

Der aktuellen EY-Umfrage zufolge halten 92% der Befragten die Schweiz auch im Jahr 2023 für einen attraktiven oder sehr attraktiven Standort für Immobilieninvestitionen.

Wie in der folgenden Tabelle* ersichtlich wird, belegen unsere Untersuchungen von Le Bijou, dass der Schweizer Immobilienmarkt in den letzten 20 Jahren besser abgeschnitten hat als der Schweizer Aktienmarkt. Tatsächlich hat er auch US-Immobilien um das 1,25-fache übertroffen. Der S&P 500 hat sich zwar besser entwickelt als der Schweizer Immobilienmarkt, war aber wesentlich volatiler - dazu später mehr.

Vergleich der Renditen und Volalität von Schweizerischen und US-amerikanischen Aktien- und Immobilienmärkten*

* Die Berechnungen wurden mit SXI Real Estate® Funds Broad TR (SWIIT) und Dow Jones U.S. Real Estate Index (DJUSRE) für den Schweizer bzw. US-Immobilienmarkt durchgeführt. Zur Messung der Performance des Schweizer als auch des US-amerikanischen Aktienmarktes wurden der Swiss Stock Market Index (SMI) und der S&P 500 (SPY) herangezogen.

Eine andere Möglichkeit, die Performance dieser Indizes zu vergleichen, ist die Betrachtung einer hypothetischen Investition von CHF 1'000 in den jeweiligen Index vor 20 Jahren und die Untersuchung des Ergebnisses. Hätten Sie diesen Betrag im Januar 2003 in jeden dieser Indizes investiert und die Erträge mithilfe des Zinseszinses reinvestiert, wären die Ergebnisse nach unseren Berechnungen unterschiedlich ausgefallen.

Eine Investition von CHF 1’000 in den S&P 500 hätte fast CHF 5’000 generiert, wohingegen Schweizer Immobilien CHF 2’800 eingebracht hätten (also 1,7-mal weniger). Schweizer Aktien hätten CHF 2’600 erwirtschaftet und US-Immobilien CHF 2’200, also 1,9 bzw. 2,2 Mal weniger.

Die Rendite einer hypothetischen Investition von CHF 1’000 in jeden der 4 Indizes
vom 1. Jan. 2003 bis zum 1. Jan. 2023**

** Die Berechnungen wurden mit SXI Real Estate® Funds Broad TR (SWIIT) und Dow Jones U.S. Real Estate Index (DJUSRE) für den Schweizer bzw. US-Immobilienmarkt durchgeführt. Zur Messung der Performance des Schweizer als auch des US-amerikanischen Aktienmarktes wurden der Swiss Stock Market Index (SMI) und der S&P 500 (SPY) herangezogen.

Vergleich der Volatilität

Betrachten wir die obige Tabelle, fällt die bemerkenswert geringe Volatilität des Schweizer Immobilienmarktes auf. Mit einer Standardabweichung von lediglich 1,88% war die Volatilität der Schweizer Immobilien fast halb so hoch wie die des Schweizer Aktienmarktindex und weniger als halb so hoch wie die Marktschwankung des S&P 500. Auch im Vergleich zu den US-Immobilien ist die Volatilität deutlich geringer, wie Sie in der folgenden Grafik sehen können.

Volatilität der Quartalsrenditen von Schweizer und US-Immobilienindizes in den letzten 20 Jahren

Immobilien weisen tendenziell eine geringere Volatilität auf als Aktien, da der Hauptbestandteil der Gesamtrendite einer Aktie der Kapitalzuwachs ist und dieser grundsätzlich volatiler ist. Dieser Zusammenhang wird in der folgenden Tabelle von der San Francisco Fed mit Schweizer Daten von 1902 bis 2015 veranschaulicht.

Arithmetischer Durchschnitt der jährlichen Nominalrenditen mit Standardabweichung
in Klammern von 1902 bis 2015
Quelle: San Francisco Fed

Bei Betrachtung der Tabelle wird deutlich, dass der Kapitalzuwachs nicht nur im Vergleich zu Mieten oder Dividenden anfälliger für Schwankungen ist, sondern dass der Kapitalzuwachs von Schweizer Aktien auch eine deutlich höhere Volatilität aufweist als der von Schweizer Immobilien.

Diese Beobachtung deckt sich mit unserem eigenen Erfahrungsschatz. Wir alle haben sowohl kurz- als auch langfristig Auf- und Abschwünge auf dem Aktienmarkt erlebt. Während eines Bärenmarktes, der etwa alle 3,6 Jahre auftritt, erlebt der Aktienmarkt einen durchschnittlichen Rückgang von 20% oder mehr.

Im Gegensatz dazu erlebte der Schweizer Immobilienmarkt Mitte der 1970er- und 1990er-Jahre zwar einige Einbrüche, zeigte aber im Laufe der Zeit im Allgemeinen einen stetigen Aufwärtstrend.

Fazit

Wir von Le Bijou haben keinerlei Einwände gegen Aktien. Im Gegenteil! Wir wissen genau, dass ein gut diversifiziertes Portfolio eine Mischung aus Immobilien und Aktien umfassen sollte. Allerdings muss die Gewichtung jeder Anlageklasse berücksichtigt und Ihr kurzfristiger Liquiditätsbedarf im Auge behalten werden. Angesichts der inhärenten Volatilität von Aktien tendieren die meisten Anleger dazu, einen Grossteil ihres Portfolios in weniger volatile Vermögenswerte umzuschichten, wenn sie sich dem Ruhestand nähern. Niemand möchte seinen wohlverdienten Ruhestand plötzlich durch einen Bärenmarkt gefährden.

Daher glauben wir von Le Bijou, dass trotz der unterschiedlichen Wertentwicklung von Aktien und Immobilien sowie der gelegentlichen Einbrüche in turbulenten Jahren beide Vermögenswerte eine entscheidende Rolle beim Aufbau eines gut diversifizierten Anlageportfolios spielen.

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