Vor etwa 50 Jahren musste man sich bei einer langjährigen beruflichen Laufbahn in einem relativ soliden Unternehmen oder einer Behörde keine Gedanken über die Altersvorsorge machen. Damals wurde man automatisch in das leistungsorientierte Altersversorgungssystem (englisch Defined Benefit oder DB) des Arbeitgebers aufgenommen, und dieses reichte in der Regel aus, um die Bedürfnisse nach der Pensionierung zu decken.

Heutzutage sieht die Lage etwas anders aus. Die Altersvorsorge bereitet der Schweizer Bevölkerung grosses Kopfzerbrechen. Laut dem Sorgenbarometer der Credit Suisse rangiert die Altersvorsorge/AHV durchweg an der Spitze der Sorgen der Schweizer Bürger. Diese allgemeine Besorgnis ist auf die Probleme der obligatorischen beruflichen Vorsorge zurückzuführen, die bei den Schweizer Bürgern die Angst vor Rentenkürzungen weckt.

Sorgenbarometer der Credit Suisse 2023
Quelle: Credit Suisse

Infolge der Erkenntnis, dass die Förderung von Pensionsfonds mit garantierten Renditen durch leistungsorientierte Pläne (DB-Pläne) zu einer hohen Belastung in ihren Bilanzen führte, begannen viele Unternehmen, diese Pläne für neue Mitglieder zu schliessen. So sind leistungsorientierte Pläne have become rare in practice.“ Abgesehen von Publica, der Pensionskasse für die Angestellten des Bundes, gibt es für Neueintritte nur noch sehr wenige leistungsorientierte Pensionspläne.

Was bedeutet das für Sie? Nun, die wesentlichste Folge ist, dass in der Schweiz, wie in den meisten Ländern, die Sicherheit der leistungsorientierten betrieblichen Altersvorsorge nicht mehr existiert. Stattdessen erfolgt die Altersvorsorge der meisten Arbeitnehmer über beitragsorientierte Pläne (englisch Defined Contribution oder DC), bei denen die Rente nicht garantiert werden kann. Sie hängt vielmehr vollständig davon ab, welche Arten von Vermögenswerten Sie besitzen, wie lange Sie diese halten und wie hoch Ihr Bedarf an Alterseinkommen ist. Diese Unsicherheit hat vorsichtige Menschen dazu veranlasst – und tut es immer noch –, nach zusätzlichen Einkommensquellen zu suchen, die ihnen nach dem 65. Lebensjahr einen sorgenfreien Ruhestand ermöglichen.

Wie viel sollten Sie sparen und wie lange dauert dies?

Gemäss einer Studie von Moonshot von 2024 sollte die Rente für einen sorgenfreien Ruhestand mindestens 70% des Einkommens vor der Pensionierung betragen. Unter diesen Voraussetzungen geht Moonshot davon aus, dass ein durchschnittlicher Rentner in der Schweiz in der dritten Säule rund CHF 400’000 ansparen muss.

Wie bei jeder langfristigen Prognose sollten Sie bei der Berechnung Ihres potenziellen Altersvorsorgevermögens so konservativ wie möglich vorgehen, da bis zu Ihrer Pensionierung viel passieren kann. Unter diesem Gesichtspunkt ergibt sich bei den CHF 400’000 zu einem Zinssatz von nur 3% ein Einkommen von rund CHF 12’000, zuzüglich eines geschätzten Einkommens von rund CHF 70’000 aus der obligatorischen ersten und zweiten Säule – vorausgesetzt, Ihr aktuelles und geschätztes Einkommen vor der Pensionierung entspricht in etwa dem nationalen Durchschnitt.

Nachdem Sie die Höhe des benötigten Kapitals bestimmt haben, ist ein weiterer entscheidender Faktor, den Sie berücksichtigen müssen, die Zeit. Wie viele Jahre bleiben Ihnen, bis Sie das offizielle Pensionsalter von 65 Jahren erreichen? Je mehr Zeit Ihnen zur Verfügung steht, desto eher können Sie Ihr Sparziel mit grösserer Sicherheit erreichen.

Gehen wir davon aus, dass Sie ungefähr 30 Jahre alt sind, bleiben Ihnen noch etwa 35 Jahre zum Sparen. Diese Zeitspanne macht die Aufgabe dank der Macht des Zinseszinses relativ einfach. Damit dies optimal funktioniert, sollten Sie nicht nur regelmässig, am besten monatlich, Beiträge in Ihren Sparpool einzahlen, sondern auch alle Zins- oder Dividendenerträge, die Sie daraus erzielen, reinvestieren.

Zinseszinseffekt beim Sparen für den Ruhestand

Die oben erwähnten einfachen Schritte stellen nicht nur sicher, dass Ihre regelmässigen Einzahlungen Erträge in Form von Zinsen oder Dividenden einbringen, sondern auch, dass diese Erträge durch die Reinvestition in den Plan zu weiteren Erträgen führen (die wieder und wieder reinvestiert werden).

Nehmen wir zum Beispiel den S&P 500 als Beispiel, so haben die Dividenden seit 1926 zu etwa 32% der Gesamtrendite des Index beigetragen, während die Kapitalwertsteigerung laut S&P Dow Jones Indices 68% beigesteuert hat. Darüber hinaus können seit 1960 85% der kumulativen Gesamtrendite einer hypothetischen Investition von USD 10’000 auf reinvestierte Dividenden und den Zinseszinseffekt zurückgeführt werden.

Wachstum eines hypothetischen Betrags von USD 10’000, der 1960 in den S&P 500 investiert wurde, mit und ohne reinvestierte Dividenden
Quelle: Hartford Funds

Wenn Sie die Disziplin beim Sparen durch regelmässige monatliche Einzahlungen und die Reinvestition von Dividenden und Zinsen aufrechterhalten, ist keine grosse anfängliche Kapitalanlage für die Sicherung eines komfortablen Ruhestands notwendig. Die durchschnittliche Dividendenrendite des Swiss Performance Index (SPI), der fast alle an der SIX Swiss Stock Exchange kotierten Aktien umfasst, lag in den letzten 20 Jahren bei 2,4%.

Mit einer monatlichen Investition von lediglich CHF 650 in ein Portfolio, das mehr oder weniger den Bestandteilen dieses Index entspricht, würden Sie bis zu Ihrem 65. Lebensjahr allein durch die Dividendenerträge, ohne Berücksichtigung von Kapitalgewinnen, einen Gesamtbetrag von CHF 427’188 erreichen. Nun fragen Sie sich vielleicht, wie Sie mit einer bescheidenen Summe wie CHF 650 in die über 200 Titel des SPI investieren können. Die Antwort ist einfach und wesentlich günstiger als der Kauf der eigentlichen Aktien: Investieren Sie in einen börsengehandelten Fonds (englisch exchange-traded fund oder ETF), der alle oder nahezu alle im Index enthaltenen Titel des Indexes einschliesst und so über ein einziges Investmentinstrument eine hohe Diversifizierung gewährleistet.

In der Schweiz ist der iShares Core SPI ETF einer der beliebtesten ETFs dieser Art. Er wurde vor mehr als 10 Jahren eingeführt und zeichnet sich durch die präzise Nachbildung des Index mit einem Korrelationskoeffizienten von 1 und einem Tracking-Error von nur 0,1% aus.

Wachstum eines hypothetischen Betrags von CHF 10’000, der in den den Index und den Index nach bildenden ETF investiert wurde, seit 2014
Quelle: BlackRock

Dieser ETF umfasst Titel im Wert von über CHF 3,2 Milliarden, was eine hohe Liquidität sicherstellt und Ihnen die Möglichkeit bietet, an jedem Börsenhandelstag nahezu unmittelbar Anteile zu kaufen. Dadurch ist der Manager, die Schweizer Tochtergesellschaft des US-Riesen BlackRock, in der Lage, die jährliche Verwaltungsgebühr auf lediglich 0,1% zu beschränken. Letztlich ist dieser ETF, wie man so schön sagt, ein „No-Brainer“ und eine perfekte Einstiegsmöglichkeit für viele Investoren.

Kann man es sich einfacher machen und eine einmalige Investition tätigen?

Für manche Menschen kann die oben beschriebene Strategie, also die Einrichtung eines monatlichen Zahlungsplans bei Ihrer Bank, die kontinuierliche und pünktliche Ausführung des Plans, die Anpassung des Plans bei einer Gehaltserhöhung, die Verfolgung des Fortschritts Ihrer Ersparnisse usw., zu aufwendig sein. Gibt es nicht eine einfachere Methode, bei der nur eine einmalige Transaktion notwendig ist und die man danach wieder vergessen kann?

Ja, die gibt es. Setzen Sie Ihren gesamten Säule 3a-Plan einfach mit einer einmaligen Investition in Gang. Dafür müssen Sie jedoch über das notwendige Kapital verfügen. Ausgehend von den Annahmen, die wir bereits für Ihr Alter und Ihren Vorsorgebedarf getroffen haben, würde sich der erforderliche Anfangsbetrag auf etwa CHF 200’000 belaufen. Bei einer jährlichen Zinseszinsrate von 2,4% ergibt dies fast CHF 448’000.

Allerdings sind CHF 200’000 für einen 30-jährigen Durchschnittsschweizer eine beachtliche Summe. Was noch wichtiger ist: Weshalb bietet eine einmalige Investition im Vergleich zu einem monatlichen Engagement von nur CHF 650, das fast zum selben Resultat führen kann, eine so geringe Rentabilität?

Auch hier kommt der Zinseszinseffekt zum Tragen. Bei einer einmaligen Investition in den iShares ETF beispielsweise schüttet der Fonds höchstens viermal pro Jahr Dividenden aus. In der Realität schüttet der Fonds diese laut dem oben verlinkten Merkblatt „ad hoc“ aus, aber in der Vergangenheit passierte dies mindestens dreimal pro Jahr, häufiger sogar vier- oder in Ausnahmefällen fünfmal. Das bedeutet, dass es nur drei oder vier Gelegenheiten gibt, um diese Dividenden zu reinvestieren und Zinseszinsen zu erzielen. Bei einer monatlichen Einzahlung kommt es 12 Mal pro Jahr zu einem Zinseszinseffekt, das heisst, bis zu viermal häufiger.

Disziplin und Zeit sind entscheidend

Wie Benjamin Graham, Investment-Autor und Begründer der Value-Investing-Strategie einst treffend formulierte, sind „erfolgreiche, professionelle Investoren diszipliniert und konsequent“. Mit ein wenig Sorgfalt können Sie also die drei oder vier ETF-Ausschüttungen nutzen, um weitere Titel zu kaufen und diese Zinseszinsen zu Ihrer jährlichen Gesamtsumme hinzuzufügen. Dies könnte, wie wir bereits festgestellt haben, zu einem erheblichen Bonus für Ihren Ruhestand führen.

Dies zeigt also, dass die scheinbare Einfachheit, ihr Rentenziel mit einer einmaligen Investition zu erreichen, erhebliche Opportunitätskosten in Bezug auf die Renditen mit sich bringt. In anderen Worten: Eine einmalige Investition ist nicht der effizienteste Ansatz, um mit dem Sparen für Ihren Ruhestand zu beginnen. Der beste Weg sind regelmässige Einzahlungen und genügend Zeit.

Wir bei Le Bijou machen es möglich, mit nur CHF 500 pro Monat in Portfolios aus unseren vollständig betriebsbereiten Immobilien in Zürich und Luzern zu investieren. Mit einer starken Erfolgsbilanz, die seit der Gründung im Durchschnitt zweistellige jährliche Renditen aufweist und in den beiden Pandemiejahren profitabel blieb, sind diese Portfolios der perfekte Einstieg für all diejenigen, die ohne umfangreichen finanziellen Aufwand in lukrative Schweizer Immobilien investieren möchten. Wie unsere Ergebnisse zeigen, ist der Kern dieses Ansatzes, dass es keine Zeit zu verlieren gibt: Je früher Sie beginnen, desto lohnender wird es für Sie.

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