Das Zuger Startup bietet exklusive Nobel-Apartments für «Elite-Reisende» – samt digitalem Butler, der alle persönlichen Wünsche kennt.

Le Bijou in der Handelszeitung

Die Business-Idee

Die Privatsphäre einer eigenen Wohnung und den 24-Stunden-Service eines Hotels verbindet das Zuger Startup Le Bijou. «Wir bieten tagesweise Luxus-Apartments in bester Lage», sagt Gründer und CEO Alexander Hübner.

Dabei kooperieren wir oft mit den Wohnungseigentümern, die durch Teilhaberschaft die Rentabilität ihres Besitzes steigern können.» Das erinnert nicht nur stark an Airbnb, sondern ist tatsächlich vom Zwischenmiet-Anbieter-Portal inspiriert.

Die Gründer

Schon vor rund acht Jahren vermietete Hübner seine kleine Wohnung an Innenstadtlage in Zürich über Airbnb: «So konnte ich mir etwas dazuverdienen», sagt er. Mit seiner Lebenspartnerin Madeleine Fallegger rückte er in der Hochsaison dafür auf wenige Quadratmeter am Stadtrand zusammen. Und er merkte schnell: «Je schöner und ausgefallener das Design meines Apartments wurde, desto höher waren Nachfrage und Preisspanne.» Nur eins habe für das perfekte Urlaubserlebnis gefehlt: persönliche Betreuung und Service wie im Hotel.

Seine Idee: «Grösser denken! Bei uns gibt es eine Big Bar statt einer Minibar und einen digitalen Butler, der 24 Stunden per Tablet-Computer mit einem Wisch erreichbar ist», so der CEO, «wir bündeln das Beste von Airbnb und Hotelwelt.» Mit Partnerin Madeleine Fallegger, die heute für die Akquise von Wohnungen und Partnern zuständig ist, und Renato Steiner, der technisches Know-how ins Team einfliessen lässt, entwickelte er die Idee. Sie machten sich auf Wohnungssuche, entwarfen erste Designs für Luxus-Apartments im «Le Bijou Chalet Chic», feilten an der technischen Ausstattung samt Media-, Licht- und Duftsystem, suchten Partner-Dienstleister – vom Koch über den Einkaufs-, Styling- bis zum Wellness-Coach. Im Juni 2013 ging die Le Bijou Hotel & Resort Management AG mit der ersten Wohnung in Zürich auf den Markt.

Der Markt

«Mittlerweile haben wir dreissig Apartments in Zürich, Zug, Luzern und Bern», sagt Madeleine Fallegger, «noch 2017 folgen Wohnungen in Genf und Basel.» Und trotz dem stolzen Preis von durchschnittlich 1.200 Franken pro Nacht an bester Lage, etwa am Münsterhof, Bellevue oder Paradeplatz in Zürich, seien die Wohnungen 2016 zu 92 Prozent ausgebucht gewesen. «Unsere Hauptzielgruppe sind Business-und Freizeit-Elite-Reisende mit hohen Ansprüchen», sagt Fallegger. Aber auch für exklusive Firmenevents, ausgefallene Hochzeiten und rauschende Geburtstagsfeiern werden die Apartments regelmässig gebucht.

Ein ganz besonderer Business-Reisender war 2015 Apple-Co-Gründer Steve Wozniak. «Mit einem Twitter-Post hat er uns total überrascht», erzählt Alexander Hübner. Wozniaks Worte: «Die herausragendste Hotelerfahrung, die ich jemals hatte. » Besonders den Computer-basierten personalisierten Service fand er einmalig.

Das Kapital

Mit 300.000 Franken Eigenkapital ging Le Bijou 2013 an den Start. Und schon im ersten Jahr, mit nur einem Apartment, schrieb das Startup schwarze Zahlen. Möglich machte das ein besonderes Finanzierungskonzept: «Wir haben ohne Banken einen privaten Bond mit 7,125 Prozent Zins pro Jahr platziert und vermarkten diesen selber», so Hübner, «das hat sich bewährt – die erste Tranche über 1 Millionen Franken war innerhalb von dreissig Tagen komplett gezeichnet.» Auf dieses Konzept setzt etwa auch Tesla-Gründer Elon Musk für die Finanzierung von Solar City. «Mittlerweile haben wir vierzig Mitarbeiter und sind sehr zufrieden», so Hübner.

2016 machten die Gründer einen Umsatz von 2,7 Millionen Franken, indem Luxusliebhabern und sogenannten Elite-Reisenden ihre Wunschumgebung geboten wird.

Die Chance

«Die ersten vier Jahre haben gezeigt, dass Le Bijou Potenzial zum weltweiten Franchise-Modell hat», ist Hübner sicher, «hundert Apartments wollen wir in der Schweiz realisieren. Spätestens 2018 werden wir unsere Idee international in renommierten Metropolen ausbauen.» Singapur, Hongkong, München und Rom sind einige Wunschstädte.

Den kompletten Artikel in der Handelszeitung lesen Sie HIER.

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