Wer würde nicht gerne einmal in einer Luxuswohnung leben? Das ermöglichen drei Jungunternehmer, welche genau solche Objekte tageweise vermieten.
Wer würde nicht gerne einmal in einer Luxuswohnung leben? Das ermöglichen drei Jungunternehmer, welche genau solche Objekte tageweise vermieten.
Eine Wohnung für über 1.000 Franken am Tag. Von der Wohnungsnot in der Stadt Zürich ausgeschlossen ist ein Segment: Luxuswohnungen. Ein grosser Teil steht leer – ein Glücksfall für drei Jungunternehmer, welche die leerstehenden Wohnungen mieten, luxuriös ausstatten und dann für viel Geld tageweise an Familien, Gruppen von Freunden und an Geschäftsleute weitervermieten. Silvia Mathis hat sich eine der Wohnungen angeschaut.
Madeleine Fallegger: „Wir befinden uns hier in einer neuen Wohnung von Le Bijou. Diese ist aktuell zwischenmöbliert und wird bis Ende des Jahres auf den Le Bijou Standard gebracht. Gerne zeige ich Ihnen die Wohnung.“
Madeleine Fallegger ist eine der drei Gründer von Le Bijou. Bereits 2013 haben sie Le Bijou gegründet. In den letzten beiden Jahren hat die Nachfrage nochmals stark angezogen und Le Bijou hat in der Zwischenzeit ca. 40 Luxuswohnungen in der ganzen Schweiz angemietet. Voraussetzung: Eine Top-Lage. Die Wohnungen werden mit einem eigenen Design-Team ausgebaut und dann tageweise vermietet – wie in einem Hotel.
Madeleine Fallegger: „Auch bei uns können Sie verschiedene Dienstleistungen nutzen. Bedienen Sie sich aus unserer grossen Minibar in der Wohnung, oder bestellen Sie einen privaten Chauffeur: Alles möglich durch unsere Software, die von James, unserem virtuellen Concierge, per Knopfdruck bedient wird.“
Sie bieten verschiedene lokale Dienstleistungen, wie Massagen, private Köche und Chauffeur Dienstleistungen. Der Vorteil von Le Bijou: Sie haben praktisch keine ständigen Mitarbeiter. Alles ist automatisiert. Jemand, der immer noch ein Hotel mit Mitarbeitern betreibt, ist Jörg Arnold vom Hotel Storchen in Zürich. Er ist auch Mitglied des Vorstandes von Zürich Tourismus und sieht das junge Unternehmen nicht als Wettbewerb für die Hotellerie.
Jörg Arnold: „Unser Vorteil ist sicher, dass wir sehr schnell reagieren können. Der Gast ist im Haus, meine Leute sind im Haus, die Angestellten sind ebenfalls im Haus. Ich kann alle Dienste sofort anbieten. Das ist der Zeitfaktor. Und der Gast von heute entscheidet kurzfristig. Er kommt plötzlich mit Wünschen und möchte dieses sofort erfüllt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es in einer Mietwohnung vielleicht nicht so schnell und einfach ist. Denn verschiedene Drittanbieter bieten den Service an.“
Ein Zimmer kostet durchschnittlich 500 Franken. Mit Le Bijou sind es etwa 1.200. Trotzdem scheint das Geschäft gut zu laufen. Sie sind komplett ausgebucht und haben viel zu tun.
Madeleine Fallegger: „Wir geniessen, was wir tun, wir wachsen stark in der Schweiz und wir schauen schon über die Grenze.”
Die Zeit wird zeigen, ob diese oder ähnliche Dienste bald auch international angeboten werden.